Anlagemünzen

Anlagemünzen oder Bullionmünzen (engl. bullion coins) sind Edelmetallmünzen, die in hoher Stückzahl mit hohem Feingehalt und meistens gleich bleibendem Motiv geprägt werden. Ihr Preis liegt nur wenig über dem Materialwert und hängt vom Kurs des jeweiligen Edelmetalls ab. Im Gegensatz dazu kann bei Sammlermünzen der Preis den Materialwert weit überschreiten. Die Münzen werden von staatlich authorisierten Prägestellen mit einer Nennwertangabe versehen, was sie zu einem offiziellen Zahlungsmittel macht und von Medaillen unterscheidet. Diese Angabe liegt allerdings unter dem Materialwert. Gegenüber Barren fällt bei Anlagemünzen durch die aufwändigere Prägung zwar ein höherer Aufschlag auf den Materialpreis an, dafür sind sie als offizielles Zahlungsmittel jedoch teilweise von der Umsatzsteuer befreit (Goldmünzen) oder es wird nur der ermäßigte Umsatzsteuersatz fällig (Silbermünzen). Das Gewicht wird bei modernen Bullionmünzen meist in Unzen gemessen (1 Unze = 31,1035 g). Bekannte Anlagemünzen sind der Krugerrand aus Südafrika, die Maple Leaf aus Kanada oder die Wiener Philharmoniker aus Österreich. Sie gelten vor allem in Krisenzeiten als sichere Anlageform.

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